Der Ausbau der DSL-Alternative LTE kommt einer aktuellen Analyse zufolge zügig voran. Bereits 13,3 Millionen Haushalte könnten den mobilen Hochgeschwindigkeitsstandard bereits nutzen. Mit LTE sollen Angebote wie IPTV auch in von DSL oder Kabel unversorgten Gebieten ermöglicht werden.

Ein Drittel aller Standorte und damit 13,3 Millionen Haushalte könnten den mobilen Hochgeschwindigkeitsstandard jetzt nutzen, teilte das Informationsportal "4G.de" am Dienstag mit. Große Unterschiede gebe es allerdings noch zwischen den einzelnen Bundesländern. Spitzenreiter ist danach Hamburg mit einer Netzabdeckung von 55 Prozent, gefolgt von Sachsen mit 48 Prozent LTE-Verfügbarkeit. Das Schlusslicht bildet Baden-Württemberg mit nur 22 Prozent Abdeckung.

Insgesamt könne den Netzbetreibern ein zügiger und effektiver Ausbau des LTE-Netzes attestiert werden, konstatieren die Portalbetreiber. Auch mit dem Füllen der sogenannten Weißen Flecken seien die Provider gut vorangekommen. Der Ausbau könne möglicherweise schon vor dem Jahr 2013 abgeschlossen werden. Als Weiße Flecken werden die Gegenden in Deutschland bezeichnet, die bislang nicht über einen breitbandigen Internetanschluss verfügen. Die Bundesnetzagentur hatte bei der Lizenzvergabe für LTE den Providern zur Auflage gemacht, vor dem finanziell attraktiven Ausbau in den Metropolen zunächst die Regionen zu versorgen, die bislang noch keine schnellen Internetleitungen haben.

Nach der Erledigung der Pflichtaufgaben legen die Provider nun einen Schwerpunkt auf den Ausbau der LTE-Versorgung in den großen Städten. In Berlin will die Telekom im Juni ihr LTE-Netz an den Start bringen. Vodafone hat sein Netz in der Hauptstadt bereits aktiv und funkt außerdem in Düsseldorf und Krefeld. In einem Jahr dürfte der schnelle Standard netzübergreifend in rund 300 Städten und für mehr als die Hälfte der Haushalte in Deutschland verfügbar sein, schätzt "4G.de".

Die Portalbetreiber haben für die Analyse Daten aus ihrer Verfügbarkeitsabfrage aus 15 550 Standorten ausgewertet. Die Ergebnisse bestätigten auch die Schätzungen des Branchenverbands Bitkom, die auf Basis von Angaben der einzelnen Provider im April hochgerechnet wurden.

Die Telekommunikationsbranche treibt den LTE-Ausbau seit geraumer Zeit massiv voran. Da mit Sprachtelefonie künftig kaum noch Geld zu verdienen ist, wird der rapide ansteigende Datenumsatz zur tragenden Säule für das Geschäft.

Quelle: digitalfernsehen.de