Technische Trends und sportliche Großereignisse sollen die Verkäufe von Fernsehgeräten kräftig 2012 beflügeln. Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) prognostiziert dem deutschen Markt bis zu 10 Millionen TV-Verkäufe in diesem Jahr. Vor allem großformatige HD-Modelle seien gefragt.

Bereits in der Vergangenen Woche hatte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage präsentiert, nach der bis zu 40 Prozent der Deutschen planen, in den kommenden 12 Monaten ein neues TV-Gerät anzuschaffen. Am heutigen Mittwoch hat nun der Branchenverband gfu die Prognosen für die TV-Verkäufe im laufenden Jahr bekanntgegeben.

Demnach rechnen die Marktforscher für 2012 in Deutschland mit mehr als 9,8 Millionen verkauften LCD- und Plasma-Geräten, eine Zahl, die einen neuen Absatzrekord markieren würde. Der Trend werde demnach klar zu großformatigen Geräten mit Bildschirmdiagonalen jenseits von 37 Zoll gehen. Weiterhin gab die gfu bekannt, dass es sich bei den bisher im Jahr 2012 verkauften TVs fast ausnahmslos um HDTV-fähige Geräte handelt.

Als Begründung für den HDTV-Boom betrachten Marktforscher das stark gestiegene Angebot an hochauflösenden Inhalten im Programm der Fernsehsender. Auch die Fußball-EM wurde wieder als Grund für das gestiegene Kaufinteresse der Kunden angeführt: "Sportliche Topereignisse geben den Verkäufen von Unterhaltungselektronik, insbesondere von TV-Geräten, immer merkliche Impulse." äußerte dazu Rainer Hecker, der Aufsichtsratsvorsitzende der gfu.

Bereits Ende 2011 habe es in den deutschen Haushalten zirka 39 Millionen HD-fähige TV-Geräte gegeben, davon rund 20 Millionen mit einem integrierten Empfangsteil für HD-Signale. Hinzu wären etwa 11 Millionen HD-Set-Top-Boxen gekommen. Von den prognostizierten 9,8 Millionen TV-Verkäufen in diesem Jahr sollen ebenfalls rund 9 Millionen über einen integrierten Empfänger verfügen. Zusätzlich wird auch mit einem Verkauf von weiteren 3,5 Millionen HDTV-fähigen Receivern gerechnet.

Das der TV-Boom auch seine Schattenseiten hat, mahnte Rainer Hecker allerdings ebenfalls an. So würden immer kürzere Produktlebenszyklen zwar den Verkauf weiter ankurbeln, jedoch auch eine zunehmende Wertevernichtung bedeuten. Die Branche müsse demnach auch nach Wegen suchen, der Wertevernichtung Einhalt zu gebieten.

Quelle: digitalfernsehen.de