Eine Ex-Angestellte einer Schulbehörde im Osten der USA konnte auch nach ihrem Ausscheiden auf deren Datenbank zugreifen. In zwei Fällen änderte sie Benotungen ihrer eigenen Kinder. Dies berichten US-Medien, darunter The Morning Call aus Allentown unter der süffisanten Überschrift Computer hacker mom literally made the grade.

Zu den Aufgaben der "Hacker Mom" beim Northwestern Lehigh School District, in der Grenzregion zwischen Pennsylvania und New Jersey gelegen, hatte gezählt, Passwörter für die Behördenleiterin und weitere Mitarbeiter zu verwalten. Dank ihrer Kenntnisse konnte sie von 2010 an – und auch weit über ihr Ausscheiden hinaus – auf Schülerbewertungen, Personalakten und E-Mail-Verkehr des Schulbezirks zugreifen.

In zwei Fällen hat sie laut Tatvorwurf Eintragungen geändert: Aus einem Ungenügend ("failing grade") der Tochter wurde eine Entschuldigung aus gesundheitlichen Gründen, eine Bewertung für ihren Sohn schraubt sie von 98 auf noch imposantere 99 Prozent. Als Motiv führte die 45-Jährige "Neugier und Langeweile" an.

Nachdem ihr Arbeitsverhältnis mit dem Northwestern Lehigh School District im April 2011 endete, dauerte es noch bis Ende Februar 2012, bis die Behörde eine Untersuchung der Vorfälle einleitete. Diese ergab unter anderem, dass die Ex-Mitarbeiterin sich aus dem Netz einer anderen Behörde sowie von Rechnern des Shopping-TV-Senders QVC in die Schuldatenbank eingeloggt hatte.

Quelle: heise.de