Als erster Video-on-Demand-Anbieter startet der österreichische Dienst Flimmit auf einem eigenen Satellitenkanal. Linear ist das Angebot allerdings trotzdem nicht. Vielmehr wird der universelle Smart-TV-Standard HbbTV genutzt, um Kompatibilitätsprobleme mit einzelnen Smart-TV-Ökosystemen zu umgehen.

Die Verfügbarkeit von Video-on-Demand-Portalen auf TV-Geräten stellt viele Anbieter vor größere Herausforderungen. Die wohl beste Möglichkeit, um Präsenz auf dem Fernseher zu erlangen, sind Smart-TV-Apps. Allerdings sorgen zahlreiche verschiedene Benutzeroberflächen und Betriebssysteme dafür, dass es sehr mühsam ist, auf allen relevanten Endgeräten zu erscheinen.

Eine clevere Lösung des Problems bemüht seit Mittwoch die neuerdings zum ORF-gehörende Online-Videothek Flimmit, in der unter anderem Inhalte des österreichischen Rundfunkanbieters bereitgestellt werden. So wurde für Filmmit ein eigener Kanal auf der Satellitenplattform Astra 19,2 Grad Ost aufgeschaltet. Zu empfangen ist dieser über die Parameter 11 273 MHz horizontal (DVB-S2, Symbolrate SR 22 000, Fehlerkorrektur FEC 2/3, 8PSK), also auf dem neuen HD-Transponder des ORF.

Bei Flimmit handelt es sich jedoch logischerweise nicht um einen linearen TV-Sender, sondern um einen HbbTV-Kanal. Zuschauer mit Set-Top-Boxen und Smart-TVs mit HbbTV-Support werden beim Aufrufen des Senders somit auf ein non-lineares Angebot umgeleitet und finden sich damit quasi direkt in der Videothek von Flimmit wieder. Die Navigation innerhalb dieser erfolgt anschließend via Fernbedienung.

Das besondere an der Lösung von Flimmit ist, dass damit beinahe alle Kompatibilitätsprobleme mit einzelnen Smart-TV-Ökosystemen umgangen werden. Kleinster gemeinsamer Nenner für die Nutzbarkeit des Angebotes ist die Kompatibilität des Empfangsgerätes zu HbbTV. Diese ist allerdings aktuell bei nahezu allen Smart-TV-fähigen Satellitenreceivern und Fernsehern gegeben, die im Handel erhältlich sind. Natürlich muss das Gerät dann auch entsprechend an das Internet angeschlossen werden.

Nutzbar ist das Angebot von Flimmit allerdings nur mit einer österreichischen IP-Adresse. Zumindest der Aufruf des Portals klappt allerdings auch von Deutschland aus. Im Portfolio des Angebotes finden sich sowohl freie als auch kostenpflichtige Inhalte.

Quelle: ​digitalfernsehen.de