Fast 20 Stunden rund um das Endspiel der Champions League berichtet der Sender Sat.1 am Samstag. Es ist für den Privatsender vorerst die letzte Übertragung vom wichtigsten Europapokal-Wettbewerb. In der kommenden Saison übernimmt das ZDF.

Zum Abschluss lässt es Sat.1 noch einmal krachen. Fast rund um die Uhr berichtet der private Fernsehsender am Samstag vom Champions-League-Endspiel in München. "Das ist absoluter Rekord für Sat.1", sagte Sportchef Sven Froberg im Interview über das 20-Stunden-Programm: "Das ist die längste Sport-Übertragung des Senders".

Für Sat.1 ist es nach drei Jahren der Abschied von der Königsklasse des Fußballs. In der kommenden Saison darf das ZDF die Spiele des wichtigsten europäischen Wettbewerbs im Free-TV zeigen. "Wir waren alle froh, dass uns das Rechtepaket so ein Spiel beschert hat, und machen deshalb das XXL-Wochenende", erklärte Froberg. Und für die Kollegen von der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz hat er noch einen kleinen Seitenhieb parat: "Vielleicht legen wir damit die Messlatte noch ein bisschen höher für die Kollegen vom ZDF".

Allein 13 Stunden berichtet Sat.1 live. Um 11.30 Uhr geht es bereits los, am Anfang gibt es unter anderem ein "Spiel der Legenden" mit ehemaligen Bayern-Größen wie Paul Breitner, Giovanne Elber und Thomas Helmer. Das Finale zwischen dem FC Bayern und FC Chelsea wird zur traditionellen CL-Zeit um 20.45 Uhr angepfiffen.

"Wir haben uns dafür entschieden, weil es auch über den Tag hinweg ein großes Interesse am Fußball gibt", erklärte der Sportchef. "Wir wollen klar machen, dass die Champions League am Samstag nur über Sat.1 zu gewinnen ist". Vor allem Frauen will der Sender so für die Übertragung des Spiels gewinnen.

13 Stunden können ganz schön lang sein - und auch langweilig. Froberg schreckt das nicht. "Wir arbeiten seit 14 Tagen fieberhaft daran und glauben, über den Tag hinweg immer wieder Highlights setzen zu können mit unterschiedlichen Inhalten". Zahlreiche Stars sollen im Vorfeld das Interesse steigern.

"Wir schalten immer wieder zu den Hotels der Bayern und des FC Chelsea", erläuterte der 40 Jahre alte TV-Journalist: "Es wird den ganzen Tag über genug zu berichten geben. Ab 18.30 Uhr werden wir sportlich, am Nachmittag sind wir eher bunt". Wolff-Christoph Fuss kommentiert das Spiel. Moderator ist der sonst bei Sat.1 nur noch selten zu sehende Johannes B. Kerner.

Der Bezahl-Sender Sky, der auch in den kommenden drei Jahren die Champions League übertragen darf, hält sich eher zurück. Um 18 Uhr beginnt der Pay-TV-Anbieter, der als sogenannter Host Broadcaster das weltweite genutzte Sendesignal vom Spiel produziert. Hinter dem Mikrofon sitzt bei Sky Marcel Reif zusammen mit dem ehemaligen Bayern-Profi Stefan Effenberg als Co-Kommentator.

Nur wenn die Bayern gewinnen, kommt die große Stunde der ARD. Das Erste würde am Sonntag eine Live-Übertragung von den Feierlichkeiten senden. Der Autokorso der Mannschaft durch München und die Party auf dem Marienplatz wäre zwischen 16.10 Uhr und 18.30 Uhr zu sehen.

Quelle: digitalfernsehen.de