Jetzt ist es amtlich: Die Weiterenwicklung von Mandriva wird in die Hände der Community gelegt. So ließ es Jean-Manuel Croset, Chef der Linux-Distribution, in einem Blogpost verlauten. In den nächsten Monaten werde dazu eine unabhängiges Gremium gegründet, das den künftigen Kurs setzen soll. Mit der Community liefen bereits Gespräche zur Gründung einer Arbeitsgruppe, in der die entsprechenden Prozesse und Strukturen definiert werden sollten.

Mit diesem offiziellen Signal macht die Unternehmensleitung den Weg für Mandriva als Community-Linux frei. Tatsächlich hat ein Team bereits den Grundstein für Mandriva 2012 gelegt, während es unklar war, wie es mit Mandriva weiter gehen würde. Obwohl Croset der neuen Führung Unterstützung in Form von "direkten Beiträgen" verspricht, bleibt ungeklärt, woraus die Hilfe konkret bestehen wird und wie die Zusammenarbeit aussehen soll.

Ob Mandriva erfolgreich auf eigenen Beinen stehen kann, wird sich in der kommenden Zeit zeigen müssen. Nachdem es das Management vor zwei Jahren mit einem Großteil der Community verscherzt hatte, kehrten viele Entwickler und Nutzer der Distribution den Rücken und hoben anschließend den Mageia genannten Fork aus der Taufe. Auf der Rangliste des bekannten Linux-Portals Distrowatch rangiert der Ableger inzwischen auf dem sechsten Platz und damit weit vor der Mutterdistribution; Mageia 2 steht kurz vor der Freigabe.

Quelle: heise.de