In naher Zukunft sollen österreichische TV-Zuschauer auf über 40 DVB-T2-Programm zurückgreifen können, auch in HD-Auflösung. Das analoge Kabelfernsehen ist dagegen ein Auslaufmodell.

Bereits jetzt empfangen 80 Prozent der österreichischen TV-Haushalte ihr Fernsehprogramm digital, erklärte Alfred Grinschgl, Geschäftsführer des Fachbereichs Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) während der Expertenrunde "Weiterentwicklung und Perspektiven für das digitale Fernsehen in Österreich" am Montag. Lediglich das Kabelfernsehen werde von rund der Hälfte der Nutzer vorwiegend noch analog genutzt, allerdings sei die Entwicklung hin zu digitalem Kabelempfang sehr dynamisch, so Grinschgl.

Günther Singer, Geschäftsführer des nach eigenen Angaben zweitgrößten Kabelnetzbetreibers Liwest, hielt ein analoges Abschaltszenario für das analoge Kabelfernsehen für möglich. Wenn Gesetzgeber, Regulierungsbehörde und Kabelnetzbetreiber kooperieren, könnte, begleitet von einer umfassenden Informationskampagne und mit Unterstützung der Nutzer, in drei bis fünf Jahren das analoge Kabelfernsehen abgeschaltet werden.

Michael Wagenhofer, Geschäftsführer des Sendernetzbetreibers ORS Comm, sah vor allem im digitalen Antennenfernsehen im Übertragungsstandard DVB-T2 neue Chancen. "Mit DVB-T2 können wir bis zu 40 TV-Programme, auch in HD-Auflösung, anbieten. Überall dort in Europa, wo das digitale Antennenfernsehen eine zeitgemäße Programmmvielfalt bietet, ist es auch erfolgreich", so Wagenhofer. Bisher werden acht Programme über Antenne verbreitet. ORS Comm hat an einer Auschreibung der KommAustria teilgenommen und will künftig auch deutsche Sender ausstrahlen.

Quelle: digitalfernsehen.de