Die nordrhein-westfälische Landesmedienanstalt LfM hat dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia grünes Licht für Tests mit regionalisierter Werbung gegeben. Für drei Monate werden im Programm von ProSieben regionale Spots des Kabelanbieters zu sehen sein.

Wie es am Freitag von der Landesmedienanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen hieß, diene der Modellversuch dazu, die Einspeisung speziell für NRW zugeschnittener regionaler Inhalte in bundesweiten TV-Programmen zu testen. Allerdings stelle die Genehmigung der Testphase keine generelle Entscheidung dar, dauerhaft regionale Programmelemente wie Werbung bei bundesweiten Veranstaltern zuzulassen, betonte die LfM. Jürgen Brautmeister, Chef der Landesmediananstalt, machte deutlich, dass der Pilotversuch ein rein technischer Test sei und kein Präjudiz für die Zulässigkeit eines Regelbetriebs darstelle. "Die Rechtslage in Nordrhein-Westfalen schließt regionalisierte Programmeinblendungen auf nationalen Sendern ohne eine neue separate Zulassung aus", betonte Brautmeier.

Bereits im vergangenen Jahr testeten der Kabelbetreiber Kabel BW und die Sendergruppe ProSiebenSat.1 regionalisierte Werbung im Netz des Anbieters. Damit erhofft sich der ProSiebenSat.1 neue Einnahmequellen. Bei den Verlagen sowie den privaten Radioveranstaltern stoßen die Tests allerdings auf wenig Gegenliebe und lösten sogar einen Disput innerhalb des VPRT aus. Radiobetreiber und Verlage fürchten um ihre Einnahmen aus regionaler Werbung, auf welche sie angewiesen sind.

Quelle: digitalfernsehen.de