Der US-amerikanische Satelliten-TV-Betreiber Dish Network hat die US-Sender ABC, CBS, Fox und NBC vor Gericht gezogen. Stein des Anstoßes ist die von Dish angebotene Technik AutoHop, mit welcher Zuschauer bei Aufnahmen Werbeblöcke überspringen können.

In einer Art Präventionsmaßnahme will der Sat-TV-Betreiber gerichtlich feststellen lassen, dass seine AutoHop-Technolgie gegen keine Copyrights verstoße, welche die Sender möglicherweise halten könnten, teilte der Pay-TV-Anbieter auf seiner Homepage mit. Mit dem Schritt will Dish den TV-Sendern einen Schritt voraus sein, denn nach Angaben des Sat-TV-Betreibers würden mehrere Sender eine Klage gegen Dish vorbereiten. CBS, Fox und NBC hätten sich bereits geweigert, für Dish's digitalen Videorekorder Hopper Whole-Home, welcher mit der AutoHop-Funktion ausgestattet ist, zu werben.

Es müsse den Zuschauern überlassen werden, was sie sehen wollen, betonte David Shull, Senior Vice President of Programming bei Dish, in der Mitteilung. Zuschauer hätten seit der Erfindung der Fernbedienung Werbeblöcke abgeschaltet, so Shull weiter. Sein Unternehmen böte den Zuschauern eine Funktion, nach welcher sie auch verlangen und welche ihnen mehr Kontrolle gebe. AutoHop verändere das Zuschauerverhalten nicht wesentlich aber es verbessere das Zuschauererlebnis, erklärte Shull.

Die Abogebühren von Dish umfassen einen deutlichen Anteil an Retransmission Fees, welche an die großen TV-Networks für die Übertragung ihrer Programme gezahlt wird, hieß es in der Mitteilung. Zwar hätten die Sender einen Großteil ihrer Inhalte für Video-on-Demand-Plattformen wie Hulu freigegeben, allerdings würden die Sender stetig eine Erhöhung der Retransmission Fees fordern.

AutoHop ist einer Erweiterung der Funktion Primetime Anytime, mit welcher Zuschauer das HD-Primetime-Programm von ABC, CBS, Fox und NBC aufzeichnen und für acht Tage anschauen können. Per Tastendruck werden dabei dank AutoHop die Werbeblöcke in den Aufzeichnungen übersprungen.

Quelle: digitalfernsehen.de