Der von SES betriebene Satellit Astra 2E hat seinen Dienst auf der Doppelposition 28,2/28,5 Grad Ost aufgenommen. In den kommenden Wochen sollen die Sender von BBC, BSkyB, Channel4 und ITV auf den UK-Spotbeam des Satelliten umziehen und damit für die meisten europäische Haushalte unerreichbar werden.

Auf der Orbitalposition 28,2/28,5 Grad Ost stehen in den kommenden Wochen einige Änderungen an. Grund dafür ist die Dienstaufnahme des neuen Satelliten Astra 2E, die vom Betreiber SES am heutigen Freitag verkündet wurde. Der Orbiter wird auf der Position, die vor allem Großbritannien und Irland versorgt, ab sofort neben Astra 2A, Astra 2F und Astra 1N operieren.

Schon in den kommenden Wochen werden die Kanäle der Anbieter BBC, BSkyB, Channel4 und ITV auf Astra 2E wechseln. Der Wechsel hat dabei weitreichende Bedeutung für den Empfang der Sender, denn anders als bisher werden die betroffenen Programme über Astra 2E nicht mehr über einen Europabeam für den gesamten Kontinent abgestrahlt, sondern über einen auf die britischen Inseln fokussierten UK-Spotbeam. 
  
Mit der Entscheidung zum Umzug auf den Spotbeam lösen die zumeist unverschlüsselt sendenden britischen Veranstalter das Problem, dass sie auch außerhalb Großbritanniens in größerem Umfang empfangbar sind und damit faktisch in Konkurrenz zu anderen Broadcastern stehen, die oft hohe Summen zahlen, um sich beispielsweise BBC-Serien für die Ausstrahlung in ihren heimischen Märkten zu sichern. 
  
Für Zuschauer in Deutschland, Österreich und der Schweiz bedeutet dies allerdings, dass die Sender künftig in den meisten Fällen wohl gar nicht mehr empfangbar sein werden. Eine Möglichkeit, den Empfang sicherzustellen, wären sehr große Parabolantennen mit Durchmessern von bis zu 1,80 m. Diese dürften allerdings aufgrund von Größe und Preis wohl nur für die wenigsten Satellitenzuschauer in Frage kommen. 
  
Astra 2E war Ende September 2013 vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur an Bord einer Proton-Rakete gestartet. In den vergangenen Monaten hatte der Betreiber SES seinen neuen Satelliten umfangreichen Funktionstests unterzogen.

Quelle: digitalfernsehen.de