Mit dem von Eutelsat entwickelten Smart LNB soll es in Zukunft möglich sein, die Entschlüsselungssignale für Fernsehsender direkt über einen schmalbandigen, IP-basierten Satellitenrückkanal zu empfangen. Für TV-Veranstalter sollen sich dank des Smart LNB zahlreiche Möglichkeiten ergeben, normale Satellitenausstrahlungen mit IP-Diensten zu kombinieren.

Auf der Fachmesse Cabsat in Dubai hat der Satellitenbetreiber Eutelsat Anwendungen seines Smart LNBs demonstriert. Mit dieser technischen Einheit soll es möglich sein, den TV-Direktempfang über Satellit mit einem schmalbandigen, satellitengestützten Rückkanal für das Senden von Kurznachrichten in IP-Paketen zu kombinieren. Für Broadcaster sollen daraus die Möglichkeiten erwachsen, ein eigenes Ökosystem aus linearem Fernsehen und Connected-TV-Diensten direkt via Satellit aufzubauen.

In Dubai wurden die Fähigkeiten des Smart LNB für neuartige DRM- (Digital Rights Management) Dienste gezeigt. Dabei können Zuschauer, wenn sie auf ein verschlüsseltes TV-Programm zugreifen wollen, via Fernbedienung oder über ein IP-geeignetes Endgerät eine Anfrage an einen DRM-Server schicken, der daraufhin den Zugangsschlüssel bestätigt und das Programm für das Empfangsgerät des Zuschauers freischaltet.  
  
Das Anschauen der verschlüsselten Inhalte wird dabei nicht nur auf DVB-S2-Set-Top-Boxen möglich sein, sondern auch auf mobilen Endgeräten, die im Haushalt genutzt werden. Im Haushalt wird der Smart LNB über die vorhandene Koaxialleitung mit dem IP-Netz verbunden. Die Entschlüsselung der codierten Inhalte läuft vollständig über den Satellitenrückkanal. Die Technologie soll auch mit älteren DVB-S2-Receivern kompatibel sein. Bei Eutelsat werden derzeit Spezifikationen für drei Versionen des Smart LNB entwickelt: Ka/Ku, Ku/Ku und C/Ku. Noch in diesem Jahr soll es eine Pilot-Testphase geben.

Quelle: digitalfernsehen.de