Die Ankündigung des britischen Pay-TV-Riesen BSkyB, die Mediathek der BBC auf seinen hauseigenen HDTV-Receiver Sky+ HD zu bringen, soll sich auch finanziell positiv auf die BBC auswirken. Die Sendeanstalt könnte ihre Kosten zur Verbreitung ihrer Programm über BSkyB senken.
UK: Einbindung der BBC-Mediathek auf BSkyB könnte Kosten senken Bskyb1_teaser_top_22
Nach Angaben des Branchendienstes "Broadband TV News" vom Montag könnten die Verbreitungskosten für die BBC um rund 30 Prozent sinken. Eine Klausel in BSkyBs Preisliste sehe vor, dass öffentlich-rechtliche TV-Veranstaler ihre Einspeisegebühren verringern können, wenn einer ihrer Kanäle langfristig Programminhalte für Skys HDTV-Receiver bereitstelle. Diese könne per Breitbandinternet erfolgen oder als On-Demand-Variante.

Derzeit bezahlt die BBC rund 10 Millionen Pfund (circa 11,4 Millionen Euro), um ihre TV- und Radioprogramme über BSkyB zu verbreiten. Für BBC One werde der Betrag von 4,3 Millionen Pfund auf jährlich 3,2 Millionen sinken. Die Gebühren für den Nachrichtenkanal BBC News Channel würden von 646 260 auf 491 970 Pfund fallen. Die neuen Preise könnten ab 1. Juli in Kraft treten.

Neben der BBC soll auch das britische Sendernetzwerk ITV von vergünstigten Kosten profitieren, da dessen Mediathek ebenfalls Inhalte zu Sky Anytime+ beisteuern soll. Der britische Pay-TV-Riese BSkyB will künftig allen rund fünf Millionen Kundenhaushalten, in denen der hauseigene HDTV-Receiver Sky+ HD im Einsatz ist, die Mediatheken von BBC und ITV sowie erweiterte Video-on-Demand-Angebote über den Netzwerkanschluss der Set-Top-Box zugänglich machen.

In der Vergangenheit hatten sich die BBC und BSkyB über die Kosten für die Integration der BBC-Sender auf der Sky-Plattform gestritten. Die britische Sendeanstalt hatte angestrebt, dass der Pay-TV-Anbieter die öffentlich-rechtlichen Kanäle kostenlos verbreite. Rob Webster, Commercial Director von BSkyB, hatte es aber als gerecht bezeichnet, dass die BBC wie alle übrigen Anbieter, die über die Sky-Plattform ihre Programme verbreiten, weiterhin eine jährliche Gebühr entrichte.

Quelle: digitalfernsehen.de