Im Tauziehen um die lukrativen TV-Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga ist ein Nebenschauplatz fast unbemerkt geblieben: Eine Einigung zwischen DFL und ARD zur Übertragung der legendären "Schlusskonferenz" auf den öffentlich-rechtlichen Radiosendern wurde bislang nicht erzielt.

Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe) hatte der auf Seiten der ARD für die Verhandlungen verantwortliche WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz die Verhandlungen mit dem Ligaverband zunächst abgebrochen. Das sei geschehen, "um das Ergebnis der Fernsehausschreibung abzuwarten", sagte Schmitz dem Blatt. "Wann und wie" das Thema Hörfunk wieder aufgegriffen werde, würden die Gremien "demnächst entscheiden".

Dem Blatt zufolge hatte die DFL der Sendeanstalt am 15. Februar angeboten, den bestehenden Rechtevertrag für den Radiobereich von Sommer 2013 an zu verlängern. Dabei hätten die Verantwortlichen eine Steigerung der bislang gezahlten 6,8 Millionen im Saisonschnitt auf 7,5 Millionen Euro ins Spiel gebracht. Die ARD-Vertreter hätten den Zeitpunkt und die angebotene Summe für ungeeignet gehalten, hieß es weiter. Das wäre in der DFL als "falsches Signal" interpretiert worden.

Die "SZ" schließt deshalb nicht aus, dass die DFL möglicherweise parallel alternative Übertragungspartner abklopft, die künftig am Samstagnachmittag zwischen 17 und 17.20 Uhr über die heiße Schlußphase berichten könnten. Aus Kreisen der Bundesligavereine habe sich angesichts des lukrativen Abschlusses im TV-Bereich der Wunsch geregt, auch für die Radiorechte auf ein Wettbewerbsmodell zu setzen, so das Blatt. Die ARD gibt sich unterdessen gelassen: Seit 1964 sei man der Liga ein verlässlicher Partner, so Verantwortliche.

Quelle: digitalfernsehen.de