Der Chef des US-amerikanischen Pay-TV-Konzerns Discovery Communications traut dem Geschäftsmodell des Bezahlfernsehens auf dem deutschen Markt in Zukunft einiges zu. Vor allem dank HDTV soll das Konzept mehr Kunden anlocken.

Deutschland gilt seit jeher als schwieriges Pflaster, wenn es ums Bezahlfernsehen geht. Wenn es jedoch nach David Zaslav, Chef von Discovery Communications, geht, dann könnte das Geschäftsmodell Pay-TV auch hierzulande vor dem endgültigen Durchbruch stehen. Wie er in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" mitteilte, betrachtet er den deutschen Markt derzeit als sehr reizvoll für sein Unternehmen. Vor allem Angebote in hochauflösendem HDTV würden den Sendern demnach neue Chancen bieten, die Kunden für sich zu begeistern.

Discovery ist nach eigenen Angaben mit 1,7 Milliarden Abonnenten eines der reichweitenstärksten Medienhäuser der Welt. Hierzulande gab es die Programme der auf Natur- und Abenteuerdokus spezialisierten Senderfamilie lange Zeit nur im Sky-Abo zu sehen. Mittlerweile können auch Kunden von Kabel Deutschland, Unitymedia und des Telekom-Dienstes Entertain die Discovery-Dokumentationen sehen. "Wir würden gern mehr HD-Sender in Deutschland starten" sagte Zaslav gegenüber der "Financial Times Deutschland"

Das sich Pay-TV hierzulande im Aufwind befindet, lassen auch die aktuellen Zahlen des größten deutschen Anbieters Sky vermuten. Am vergangenen Dienstag hatte der Bezahlsender aus Unterföhring einen Anstieg der Kundenzahl um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bekanntgegeben. Sky konnte damit einen Umsatzgewinn von 18 Prozent verzeichnen und plant für das Jahr 2013 erstmals operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Auch Sky führt den Kundenzuwachs zu einem großen Teil auf seine HD-Premiumpakete zurück.

Quelle: digitalfernsehen.de