Einem aktuellen Medienbericht zufolge stampft die Deutsche Telekom ihr IPTV-Programm "Liga Total" im kommenden Jahr ein. Stattdessen soll ab der Bundesligasaison 2013/14 das Produkt von Sky angeboten werden.

Wie die "Financial Times Deutschland" am Freitag berichtete, wird der Ex-Monopolist ab Sommer 2013 keine eigenen Fußball-Übertragungen mehr ausstrahlen. Darauf hätten sich die Telekom und der Pay-TV-Anbieter Sky, welche derzeit über die Weitergabe der Bundesligarechte verhandeln, geeinigt. Ab der Saison 2013/14 soll auf der IPTV-Plattform Entertain der Telekom das Programm von Sky zu sehen sein, hieß es.

Sky-Vorstandschef Brian Sullivan hatte Planspielen der Telekom, für ihr Angebot "Liga total!" ein redaktionell eigenständiges Programm zu produzieren, bereits Anfang Mai eine klare Absage erteilt. Die bloße Durchreichung der Lizenzen an Dritte, die daraus eigenständige redaktionelle Inhalte, sei für Sky Deutschland keine Option.

Für Sky sei es laut der "Financial Times Deutschland" lukrativer, die eigene Sendung zu vermarkten, statt eine Sublizenz an die Telekom zu verkaufen. Diese wäre nötig, um "Liga total!" auch ab der Saison 2013/2014 fortsetzen zu können. Für die Telekom sei die Entscheidung ein herber Rückschlag, immerhin ist "Liga Total" eines der beliebtesten Produkte des Unternehmens, welches zudem mit hohem fianziellen Aufwand ausgebaut wurde.

Sky könnte hingegen von den derzeit rund 1,6 Millionen Entertain-Abonnenten profitieren und damit weiter am erreichen der Gewinnzone arbeiten. Rund 10 Prozent der Entertain-Kunden beziehen "Liga total!". Sky hatte sich für eine von der "FTD" auf 486 Millionen Euro dotierte Summe alle Live-TV-Rechte an der Bundesliga gesichert. Diese beinhalten auch die IPTV-Rechte, welche bisher bei der Telekom lagen.

Auch wenn die strukturellen Eckpunkte damit geklärt seien, seien beide Unternehmen von einer finalen Einigung noch weit entfernt. So gebe es beim Preis sehr unterschiedliche Vorstellungen. "Wenn Sky mit uns kooperieren will, sind wir dafür sehr offen. Wir machen aber keine Geschäfte zu jedem Preis", zitierte die "FTD" Telekom-Chef René Obermann.

Quelle: digitalfernsehen.de