TV-Serien als kostenpflichtige Streams im Internet? Für den US-Pay-TV-Sender HBO keine Option. Der Anbieter hält lieber an seinem Abo-Prinzip fest und nimmt illegale Downloads damit in Kauf. Eine Initiative will den Bezahlanbieter nun zum Umdenken bewegen, doch HBO zeigt daran keinerlei Interesse.
Entweder im TV oder gar nicht. Das scheint die Devise von HBO zu sein. Denn der US-amerikanische Fernsehsender hält bekanntermaßen nicht viel davon, seine teuer produzierten und heiß begehrten Formate übers Internet als einzeln abrufbare Videostreams zu verkaufen, beispielsweise via iTunes. Dabei wünschen sich viele Fans ein solches Angebot, um nicht auf die qualitativ meist schlechten Raubkopien aus dem Internet zurückgreifen zu müssen. Mit der Initiative "Take My Money, HBO!" wollen sie den Sender nun zum Umdenken bewegen. Das berichtete die Tageszeitung "Die Zeit" am Donnerstag.
Indem sich HBO diesem Absatzmarkt verschließt, fördere der Sender in einem gewissen Maß selbst den illegalen Tauschhandel. So werde beispielsweise die derzeitige Erfolgsserie "Game Of Thrones", die in den USA kurz vor dem Finale der zweiten Staffel steht, täglich bis zu 2,5 Millionen Mal illegal heruntergeladen, da sie auf den gängigen Portalen wie iTunes und Netflix nicht erhältlich ist. Ein Risiko, das HBO scheinbar in Kauf nimmt.
Dabei verfügt der Pay-TV-Anbieter mit HBOGO seit zwei Jahren über einen eigenen Streamingdienst, auf dem die Inhalte des Senders auch übers Internet angeschaut werden können. Dieser steht jedoch nur den regulären Abonnenten des TV-Senders zur Verfügung, die je nach Umfang für das Paket zwischen 70 und 120 Dollar im Monat bezahlen. Vielen Fans würde jedoch der Onlinestream vollkommen ausreichen. Daher macht sich die Initiative für ein entsprechendes, vom TV-Programm losgelöstes Angebot stark.
Für HBO scheint ein solches Angebot aber nicht lukrativ genug zu sein. Würde der Sender einen Onlinestream anbieten, müsste er mit gleichzeitigen Verlusten im klassischen Kabelgeschäft rechnen, die von der Internet-Variante abgefangen werden müssten. Ob die Kunden aber tatsächlich bereit sind, einen dementsprechenden Preis zu zahlen, erscheint fraglich. Eine an die Petition von "Take My Money, HBO!" geknüpfte Twitter-Umfrage ergab, dass die Nutzer monatlich im Durchschnitt 12 Dollar für einen Stream ausgeben würden. Für HBO nicht genug, zumal für die Umstellung auf einen solchen Dienst zusätzliche technische Kosten anfallen würden.
Daher setze der US-Sender weiterhin auf sein bewährtes Abo-System, ein Geschäftsmodell, mit dem HBO bis heute viel Geld verdient. Es bleibt abzuwarten, wann die Formatschmiede auf die zunehmenden illegalen Downloads reagiert und sich für den Streaming-Markt öffnet. Solang ihr Konzept jedoch funktioniert, wird damit kaum zu rechnen sein dürfen.
Quelle: digitalfernsehen.de
Entweder im TV oder gar nicht. Das scheint die Devise von HBO zu sein. Denn der US-amerikanische Fernsehsender hält bekanntermaßen nicht viel davon, seine teuer produzierten und heiß begehrten Formate übers Internet als einzeln abrufbare Videostreams zu verkaufen, beispielsweise via iTunes. Dabei wünschen sich viele Fans ein solches Angebot, um nicht auf die qualitativ meist schlechten Raubkopien aus dem Internet zurückgreifen zu müssen. Mit der Initiative "Take My Money, HBO!" wollen sie den Sender nun zum Umdenken bewegen. Das berichtete die Tageszeitung "Die Zeit" am Donnerstag.
Indem sich HBO diesem Absatzmarkt verschließt, fördere der Sender in einem gewissen Maß selbst den illegalen Tauschhandel. So werde beispielsweise die derzeitige Erfolgsserie "Game Of Thrones", die in den USA kurz vor dem Finale der zweiten Staffel steht, täglich bis zu 2,5 Millionen Mal illegal heruntergeladen, da sie auf den gängigen Portalen wie iTunes und Netflix nicht erhältlich ist. Ein Risiko, das HBO scheinbar in Kauf nimmt.
Dabei verfügt der Pay-TV-Anbieter mit HBOGO seit zwei Jahren über einen eigenen Streamingdienst, auf dem die Inhalte des Senders auch übers Internet angeschaut werden können. Dieser steht jedoch nur den regulären Abonnenten des TV-Senders zur Verfügung, die je nach Umfang für das Paket zwischen 70 und 120 Dollar im Monat bezahlen. Vielen Fans würde jedoch der Onlinestream vollkommen ausreichen. Daher macht sich die Initiative für ein entsprechendes, vom TV-Programm losgelöstes Angebot stark.
Für HBO scheint ein solches Angebot aber nicht lukrativ genug zu sein. Würde der Sender einen Onlinestream anbieten, müsste er mit gleichzeitigen Verlusten im klassischen Kabelgeschäft rechnen, die von der Internet-Variante abgefangen werden müssten. Ob die Kunden aber tatsächlich bereit sind, einen dementsprechenden Preis zu zahlen, erscheint fraglich. Eine an die Petition von "Take My Money, HBO!" geknüpfte Twitter-Umfrage ergab, dass die Nutzer monatlich im Durchschnitt 12 Dollar für einen Stream ausgeben würden. Für HBO nicht genug, zumal für die Umstellung auf einen solchen Dienst zusätzliche technische Kosten anfallen würden.
Daher setze der US-Sender weiterhin auf sein bewährtes Abo-System, ein Geschäftsmodell, mit dem HBO bis heute viel Geld verdient. Es bleibt abzuwarten, wann die Formatschmiede auf die zunehmenden illegalen Downloads reagiert und sich für den Streaming-Markt öffnet. Solang ihr Konzept jedoch funktioniert, wird damit kaum zu rechnen sein dürfen.
Quelle: digitalfernsehen.de