Trotz wachsender Konkurrenz durch neue Online-Angebote wie AppleTV und Netflix befindet sich das klassische Pay-TV in den USA weiterhin auf dem Vormarsch. Allerdings wechseln immer mehr Kunden von traditionellen Kabelanbietern zu den internetbasierten IPTV-Plattformen der Telekommunikations-Riesen.
USA: Pay-TV-Kunden wandern von Kabel zu IPTV ab USA5_teaser_top_19
Die Zahl der kostenpflichtigen Paketabschlüsse bei Telekommunikationsanbietern sei in den vergangenen drei Jahren mit Abstand am stärksten gewachsen. Dicht dahinter folgen Satellitenplattformen wie Dish Network und DirecTV. Das Kabel verlor hingegen weiterhin leicht an Boden. Das berichtete der Branchendienst "Business Insider" am Montag unter Bezugnahme auf eine aktuelle Marktstudie der Analysten von Bernstein Research.

Demnach sanken die Kundenzahlen bei Anbietern wie Comcast und Time Warner Cable seit 2009 konstant um etwa zwei bis drei Prozent pro Jahr, während die Satellitenanbieter ein stetiges Wachstum verbuchen konnten. Dieses bewegte sich jedoch pro Quartal nur im unteren einstelligen Bereich und habe Ende 2011 mit 1,5 Prozent einen vorläufigen Tiefststand erreicht.

Die größten Gewinner sind dagegen Telekommunikationsanbieter wie Verizon und AT&T, welche dank umfassender Paketangebote mit Internet, Fernsehen und Telefon auch die Anzahl der Pay-TV-Abonnenten ihrer IPTV-Angebote seit Messungsbeginn Anfang 2009 stetig im hohen zwei- bis dreistelligen Bereich steigern konnten. Allerdings verlangsamt sich auch hier die Dynamik allmählich. Waren es im ersten Quartal 2009 im Vorjahresvergleich noch knapp 134 Prozent Wachstum, sank dieser Wert seitdem kontinuierlich und erreichte zum letzten Quartal des vergangenen Jahres "nur" noch 23,3 Prozent.

Insgesamt konnte der Pay-TV-Markt in den vergangenen drei Jahren laut den Erhebungen von Bernstein Research US-weit etwa 2,2 Millionen Kunden hinzugewinnen. Im vergangenen Jahr entsprach dies einem erneuten minimalem Zuwachs von 0,2 Prozent, eine leichte Steigerung der 0,1 Prozent im Jahr zuvor. 2009 konnten die Anbieter dagegen noch ein Wachstum von 1,8 Prozent verbuchen.

Quelle: digitalfernsehen.de