Der 17. April ist der Tag der Entscheidung. Die Deutsche Fußball Liga widersprach am heutigen Donnerstag Aussagen aus Bieterkreisen, wonach die künftige Aufteilung der Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2013/14 erst Ende April oder Anfang Mai öffentlich gemacht wird.
In einer am Donnerstagmittag verbreiteten Presseinladung des Ligaverbands heißt es explizit, bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Vereine und Kapitalgesellschaften der DFL werde am 17. April "über die Vergabe der audiovisuellen Medienrechte ab der Saison 2013/14 entschieden". Im Anschluss würden im Rahmen einer Pressekonferenz Journalisten und Öffentlichkeit über die Ergebnisse des Ausschreibungsverfahrens informiert.
Die Führung um Ligapräsident Reinhard Rauball und DFL-Geschäftsführer Christian Seifert geht nach eigenen Worten davon aus, dass aufgrund der komplexen Entscheidung "die Pressekonferenz nicht vor 13.00 Uhr beginnt". Branchenbeobachter rechnen nach wie vor mit einem kostspieligen Duell zwischen dem bisherigen Platzhirschen, dem Bezahlfernsehsender Sky und der Deutschen Telekom. Auch Überraschungsbieter könnten noch dazustoßen, die dann aber eine komplett neue technische und journalistische Infrastruktur aufbauen müssten.
Ein Zuschlag an die Telekom würde wegen staatlichen Beteiligung an dem Konzern aber wohl Proteste in der Branche nach sich ziehen. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) verwies daher bereits auf das Gebot der Staatsferne des Rundfunks. Auch Vertreter der Medienanstalten in Bayern und dem Saarland sowie die zentrale Medienhüterinstanz ZAK äußerten Bedenken. Auch die Bundesregierung nahm sich dem Thema an.
Die Telekom will jedoch nach eigener Darstellung keinen Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen und plant im Fall eines Zuschlags "Fußball für alle". Bisher kann die Telekom Fußball-Bundesligaspiele nur über das Internet vermarkten. Die Rechte hierfür hatte sie 2009 erworben und an Constantin Medien weitergereicht, die das IPTV-Angebot "Liga total!" für die hauseigene Entertain-Plattform produzieren.
Künftig möchte die Telekom Live-Fußball auch über Satellit und Kabelnetze vermarkten. Seit Herbst 2011 ist das Entertain-Programm der Telekom über diese Quelle zu empfangen. Aber auch anderen Interessenten, die nicht Kunde des Bonner Unternehmens sind, würden nach Telekom-Beteuerungen Fußball schauen können.
Jan Jurczyk, Pressesprecher der Gewerkschaft Ver.di, bezeichnete das Telekom-Interesse an umfassenden Bundesliga-Rechten gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de selbst vor dem Hintergrund eines angekündigten Personalabbaus in der Telekom-Zentrale von 40 Prozent als legitim: "Ein Unternehmen, das nicht investiert, gerät gegenüber möglichen Mitbewerbern von vornherein ins Hintertreffen. Dieser Satz gilt sowohl für Sky als auch für die Deutsche Telekom", sagte Jurczyk der Redaktion.
In der Branche wird spekuliert, dass die DFL aus der Versteigerung allein der Rechte der Live-Berichterstattung eine Summe von mehr als einer Milliarde Euro erlösen könnte. Lachender Dritter sind bei dem bevorstehenden finanziellen Tauziehen somit in jedem Fall der Ligaverband und die Bundesliga-Vereine, die an den Vermarktungserlösen beteiligt werden.
Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender bei Bayern München, hatte zuletzt öffentlich eine deutliche Erhöhung der Einnahmen aus der Fernseh- und Medienvermarktung gefördert und auf deutlich höhere Lizenzerlöse in Italien verwiesen: ""Das muss mir mal jemand erklären, wieso dort über 900 Millionen Euro an TV-Geldern fließen können und bei uns nicht mal die Hälfte", argumentierte der frühere Inter-Mailand-Spieler.
Quelle: digitalfernsehen.de
In einer am Donnerstagmittag verbreiteten Presseinladung des Ligaverbands heißt es explizit, bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Vereine und Kapitalgesellschaften der DFL werde am 17. April "über die Vergabe der audiovisuellen Medienrechte ab der Saison 2013/14 entschieden". Im Anschluss würden im Rahmen einer Pressekonferenz Journalisten und Öffentlichkeit über die Ergebnisse des Ausschreibungsverfahrens informiert.
Die Führung um Ligapräsident Reinhard Rauball und DFL-Geschäftsführer Christian Seifert geht nach eigenen Worten davon aus, dass aufgrund der komplexen Entscheidung "die Pressekonferenz nicht vor 13.00 Uhr beginnt". Branchenbeobachter rechnen nach wie vor mit einem kostspieligen Duell zwischen dem bisherigen Platzhirschen, dem Bezahlfernsehsender Sky und der Deutschen Telekom. Auch Überraschungsbieter könnten noch dazustoßen, die dann aber eine komplett neue technische und journalistische Infrastruktur aufbauen müssten.
Ein Zuschlag an die Telekom würde wegen staatlichen Beteiligung an dem Konzern aber wohl Proteste in der Branche nach sich ziehen. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) verwies daher bereits auf das Gebot der Staatsferne des Rundfunks. Auch Vertreter der Medienanstalten in Bayern und dem Saarland sowie die zentrale Medienhüterinstanz ZAK äußerten Bedenken. Auch die Bundesregierung nahm sich dem Thema an.
Die Telekom will jedoch nach eigener Darstellung keinen Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen und plant im Fall eines Zuschlags "Fußball für alle". Bisher kann die Telekom Fußball-Bundesligaspiele nur über das Internet vermarkten. Die Rechte hierfür hatte sie 2009 erworben und an Constantin Medien weitergereicht, die das IPTV-Angebot "Liga total!" für die hauseigene Entertain-Plattform produzieren.
Künftig möchte die Telekom Live-Fußball auch über Satellit und Kabelnetze vermarkten. Seit Herbst 2011 ist das Entertain-Programm der Telekom über diese Quelle zu empfangen. Aber auch anderen Interessenten, die nicht Kunde des Bonner Unternehmens sind, würden nach Telekom-Beteuerungen Fußball schauen können.
Jan Jurczyk, Pressesprecher der Gewerkschaft Ver.di, bezeichnete das Telekom-Interesse an umfassenden Bundesliga-Rechten gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de selbst vor dem Hintergrund eines angekündigten Personalabbaus in der Telekom-Zentrale von 40 Prozent als legitim: "Ein Unternehmen, das nicht investiert, gerät gegenüber möglichen Mitbewerbern von vornherein ins Hintertreffen. Dieser Satz gilt sowohl für Sky als auch für die Deutsche Telekom", sagte Jurczyk der Redaktion.
In der Branche wird spekuliert, dass die DFL aus der Versteigerung allein der Rechte der Live-Berichterstattung eine Summe von mehr als einer Milliarde Euro erlösen könnte. Lachender Dritter sind bei dem bevorstehenden finanziellen Tauziehen somit in jedem Fall der Ligaverband und die Bundesliga-Vereine, die an den Vermarktungserlösen beteiligt werden.
Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender bei Bayern München, hatte zuletzt öffentlich eine deutliche Erhöhung der Einnahmen aus der Fernseh- und Medienvermarktung gefördert und auf deutlich höhere Lizenzerlöse in Italien verwiesen: ""Das muss mir mal jemand erklären, wieso dort über 900 Millionen Euro an TV-Geldern fließen können und bei uns nicht mal die Hälfte", argumentierte der frühere Inter-Mailand-Spieler.
Quelle: digitalfernsehen.de